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Tierversuche - wann hört es endlich auf?


Besorgniserregende ansteigende Tendenz von Tierversuche –  Missachtung des Staatszieles Tierschutz im Grundgesetz

 

Liebe Mitglieder,

sie haben die Pressemitteilung des dt. Tierschutzbundes zu dem grausamen Umgang mit Versuchstieren im Tierversuchslabor LPT erhalten. Personal ohne in der EU-Tierversuchsrichtlinie vorgeschriebene Ausbildung und Sachkunde für Pflege oder Durchführung von Tierversuchen, Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Abbruchkriterien, Nichtwahrname der Pflichten zur Kontrolle des Wohlergehens der Tiere und deren Unterbringung , sowie fragliche Versuchsmethoden.

Dies konnte geschehen, weil in Deutschland sie Bundesregierung eine mangelhafte Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie duldet, die zuständigen Behörden ihre Kontrollpflichten verletzen und die Bundesregierung es zulässt, das die Tierversuche drastisch angestiegen, statt auf alternative tierleidfreie Methoden zu setzen

Gerade in diesem Labor wurden Versuche zu Giftigkeitsprüfungen zur Zulassung von Arzneimitteln, Schädlingsbekämpfungsmitteln etc. durchgeführt, obwohl es dazu bereits zulässige und moderne tierversuchsfreie Verfahren gibt.

Da lediglich diese Versuche gegenüber Behörden anzeigepflichtig sind gibt es auch kein überprüfungsfähiges Genehmigungsverfahren.

Deutschland, dass nach außen hin stolz auf sein Staatsziel Tierschutz ist führt entgegen EU-Vorgaben sogar eine stillschweigende Erlaubniserteilung ein, so dass  niemand gefragt werden muss und sogar im vorliegenden Fall die Behörde auch noch  auf ihr Recht auf Widerspruch verzichtete um die Versuche zu unterbinden und somit die Versuche billigte. Diese Behörden bzw. deren Verantwortliche scheinen weder § 1 und 2 Tierschutzgesetz zu kennen. Dort tätige Tierärzte/Amtstierärzte haben scheinbar Ihren Ethik-Kodex zum Schutz der Tiere vergessen zu haben.

Es ist traurige Bilanz, das 2,1 Millionen Tiere bundesweit 2018 als Versuchstiere bei wissenschaftlichen Versuchen leiden mussten obwohl die Frage nach dem Sinn dieser Forschungen mehrfach gestellt wurde.

Es ist auch traurige Bilanz, das Deutschland in der EU den 2. Platz im Hinblick auf Tierversuche einnimmt. Man bedenke, dass 2017 in der EU 22.2 MillionenTiere betroffen waren und davon 9,6 Millionen Tiere regelrecht. “verbraucht“ wurden. Davon war in Deutschland jedes fünfte Tier in deutschen Laboren betroffen. Besorgniserregend ist , das der Schweregrad der Versuche und damit das Leid der Tiere ansteigt obwohl so auch in der Pressemitteilung des Dt. Tierschutzbundes vom 7.2.2020 enthalten die Tiere ohne konkreten und absehbaren Nutzen für den Menschen teilweise leiden sondern der reinen Grundlagenforschung dienen. Entsprechendes Zahlenmaterial über die Anzahl und Tierart  können in dieser Mitteilung nachgelesen werden.

2017 sind die Tierversuche allein in Sachsen auf über 100.000 Tiere angestiegen und damit nimmt Sachsen bundesweit Platz 9 ein. Die Stadt Leipzig ist dabei Vorreiter , wo in der Uniklinik mit Tieren an neuen Heilmethoden geforscht wird und dabei schwerwiegende Folgen für die Tiere entstehen.

2018 waren es 119.261 Versuchstiere in Sachsen und Bundesweit 2.824.786  mit Tendenz steigend

Seit 2012 legt die EU-Norm einen Schweregrad  d.h. von „gering“ bis „keine Wiederherstellung der Lebensfunktion“ fest . Jeder 8. Versuch Tierversuch ist mindestens als “schwer“ einzustufen .Es werden also schlimme Schmerzen und langes Leid der Tiere eingeplant.

Es gab nach Berichten des Dresdner Gesundheitsministeriums in Sachsen seit 2014 30 Tierversuchsreihen die als „schwer“ und 26 Versuchsreihen wo ein Überleben nicht einkalkuliert wurde. Wieviel Tiere dabei benutzt wurden d.h. erheblich leiden mussten und zu Tode kamen ist nicht bekannt.

Die Dunkelziffer der Versuchsreihen dürfte wesentlich höher liegen, da unsere Behörden keine Überprüfung vor Ort vornehmen.

Tierversuche dürfen nach unserer Auffassung nur in Anwesenheit von Ämtern durchgeführt werden, die für das Wohl der Tiere zuständig und verantwortlich sind und dies auch als Verpflichtung ansehen. Ein Tierarzt bei den Versuchen vor Ort sollte eine Pflicht sein.

Hier ist die Bundesregierung gefragt, da diese die Nichteinhaltung der EU-Regeln und dies nicht nur im Tierschutz duldet und zulässt. Sie sollte sich ein Beispiel an Österreich und der Schweiz nehmen, die wesentlich strengere Regeln im Tierschutz haben und sich für zuverlässige und moderne tierversuchsfreie Verfahren entschieden haben und auch einsetzen.

 Die Bundesregierung ignoriert  auch andere tierschutzrelevante Probleme, wie z.B. das Töten der männlichen Küken, die Kastenstandsproblematik bei Sauen, den  illegalen Welpenhandel, kein Verbot für das  Einführen von artengeschützten Reptilien und Exoten, die betäubunsgsfreie Kastration der Nutztiere , lässt Tierversuche in steigender Zahl zu  und verstößt permanent gegen EU Festlegungen und Urteile Deutscher Gerichte  ohne das etwas passiert.,  Sie lässt sich von der Wirtschaftspolitik die Regeln  unter Missachtung der Gesetze diktieren und solange dort kein Umdenken stattfindet ist es um den Tierschutz schlecht bestellt., Insoweit ist  ein  Umdenken in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft dringend erforderlich.

Bundesweit sind alle Länder auch die Länder in der EU  aufgerufen Tierversuche zu stoppen und nicht zahlreiche Gelder in Tierleid zu investieren sondern in tierversuchsfreie Forschung.

Die Hoffnung, das durch die EU Deutschland in dem 2019 eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren nunmehr verpflichtet und  gezwungen wird bestehende Regeln im Tierschutz einzuhalten und zu fördern statt aufzuweichen, geben wir nicht auf und werden gemeinsam dafür kämpfen.

Der Weg muss weg von Tierversuchen hin zu zuverlässigen modernen tierversuchsfreien Verfahren sein.